Schlaf ist eine krasse Hilfe für unseren Körper.
Auf dem Bild sehen wir unseren Tageskreislauf, eingeteilt in verschiedene Abschnitte, nach Ayurveda (indische Heilkunst): Kapha, Pitta, Vata.
Gedanklich hatte ich mich stets an der Organuhr orientiert, z.B. wird dort für die Leber eine Aktivität von 1-3 Uhr morgens angezeigt. Gehe ich aber tiefer in die Abläufe des Körpers,
reicht 1 bis 3 Uhr nicht aus.
Die Leber & Nieren brauchen sehr viel Energie um ihrer Aufgabe der Entgiftung und Wiederherstellung nachzukommen: Blutplasma soll gefiltert und Körperflüssigkeiten ausgeglichen werden, was
hilft einen normalen Blutdruck zu halten.
Verleitet werden wir aber zu ungesundem Verhalten: Unser Gehirn enthält mehr als ein Viertel des Körperblutes. Während der Pitta-Zeit bewegt sich der größte Teil davon, der im hinteren Bereich
des Gehirns angesiedelt ist, zur Reinigung und Unterstützung in die Leber. Sind wir aber geistig und körperlich aktiv, weil wir z.B. eine Serie schauen oder etwas Spielen, ist das eingeschränkt,
die Leber kann nicht richtig arbeiten. Oder wenn wir spät essen zwingen wir die Leber zur Verdauung von Nahrung. Gleiches Ergebnis.
Insgesamt haben wir eine höhere Belastung durch Schadstoffe und Toxine. Erst im Blut + Leber. Haben wir einen ungesunden Lebensstil, gehen wir spät ins Bett, essen wir spät, führt das zu
Ablagerungen in der Gewebsflüssigkeit der Organe oder in Systemen. Das ist dann die Übersäuerung, da der Säuregehalt dort steigt. Das kann dann wiederum zu Schäden führen. Es werden zunehmend
Stresshormone ausgeschüttet, vllt haben wir Gehirnnebel, verletzte Kapillare, Arterien, Herzmuskeln, .. .
Die meisten Herzkrankheiten sind das Ergebnis einer schlecht funktionierenden Leber, die nicht in der Lage ist, täglich alle toxischen schädlichen Substanzen zu entfernen. Geben wir der Leber
nicht die Energie die sie braucht, für ihre grundlegendesten Tätigkeiten, bereiten wir den Weg für Krankheiten.
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Insgesamt weist uns der Kreislauf auf Prozesse im Körper hin, mit denen wir spielen und ausprobieren können.
Schlafen wir z.B. bis 8 Uhr morgens, bedeutet es, dass die Abfallstoffe in der Endphase von Vata nicht mehr beseitigt werden können. Es ist wie ein Fluss der gestaut wird: Ein Teil der
Abfallstoffe wird in den Körper zurückgedrängt, statt ausgeschieden zu werden. Dazu gehört auch das Harnsystem - ein Teil des Urins staut sich, kehrt in die Nieren zurück, bringt damit den
Flüssigkeitshaushalt des Körpers durcheinander, führt zu Schwellungen des Gesichts, der Augen und des Bauchs. Zusätzlich werden Abfallstoffe die die Haut zu beseitigen versucht, wieder
aufgenommen, dringt in die Gewebsflüssigkeit und dann in die Blutbahn ein. Fäkalien fließen zurück in den Darm, es kommt zu Magen-Darm-Trakt-Verstopfungen. Lymphkanäle werden versperrt, was zu
Ödemen in Eingeweiden und anderen Bereichen führt (tastbar als harte Knoten). Die Lymphstauung belastet das Herz, schwächt die Bemühung die Durchblutung aufrecht zu erhalten. Das kann sich bis
zum Atmungssystem, zum Mund, zu den Zähnen, Nebenhöhlen, Ohren, Augen und Gehirn reichen, was zu toxischen Ablagerungen in den Bereichen führt. So ist ein rundes Gesicht ein Indiz für eine
langfristige Darmverstopfung.
In der Kapha-Periode gibt es beträchtlich mehr Flüssigkeiten im Körper, um Kraft zu sammeln und aufzubauen, den Verdauungsprozess vorzubereiten. Daher leuchtet es ein alles zu vermeiden, was
verstopfende Wirkungen haben könnte. Ayurveda weist darauf hin, dass das Schlafen während der Kapha-Periode am Morgen starke Verstopfungen verursachen kann, was zu Atemwegs- und
Kreislaufproblemen führt. Während dieser Zeit zu schlafen kann auch zu mentaler Trägheit, allgemeiner Schwerfälligkeit führen, die Stunden andauert. Und ohne Sonnenbestrahlung in den frühen
Morgenstunden bleibt auch die Serotoninausschüttung gering, was wiederum zu einem Mangel an Glücksgefühlen und Begeisterung führen kann, was eine Grundlage für chronische Depression legt.
Wer lange schläft unterdrückt AGNI (Verdauungsfeuer), was zu Verdauungsproblemen führt. AGNI nimmt auf natürliche Weise mit steigendem Serotoninspiegel am Morgen zu. Deshalb ist es ratsam, sich von Sonnenaufgang an dem Sonnenlicht auszusetzen.
Weil dieser Kreislauf von den zirkadianen Rhythmen festgelegt ist, der inneren Uhr unseres Körpers, kann man nicht einfach seinen eigenen Rhythmus schaffen, ohne einen Kampf gegen die Natur, den eigenen Körper, zu führen. Und das Ausmaß der Abweichung von diesen natürlichen Rhythmen, zeigt sich in der Heftigkeit und Stärke der Beschwerden oder der Krankheit, mit der sich Körper und Geist auseinandersetzen müssen. Krankheit ist eine Maßnahme, den Menschen zu motivieren, wieder oder zum ersten Mal im Leben, wieder ins Lot zu kommen.