Rizinusöl

 

Rizinusöl ist relativ berühmt, viele kennen es unter dem englischen Namen „Castor Oil“. Ich bin durch Barbara O'Neill, eine australische Krankenschwester, auf das Öl aufmerksam geworden. Insbesondere durch sozialen Medien wird sie und das Öl zur Zeit populärer.

 

Das Öl ist vielseitig anwendbar, unser Fokus geht auf Packungen, mit deren Hilfe sich alle unnatürlichen Strukturen, wie Knötchen, Verknöcherungen, bis hin zu Krebs, auflösen sollen, so die Erfahrungsberichte.

 

Es gibt keine allgemeingültigen Regeln zur Anwendung einer Packung, da muss man sich ein wenig am eigenen Beschwerdebild orientieren. Man sollte nicht ab sofort jeden Tag eine Ölpackung durchführen, sondern auch Ruhephasen einplanen, damit der Körper aufgelöste Strukturen auch umsetzen oder verstoffwechseln kann.

 

Die Anwendung der Packung ist recht einfach:

 

Wir nehmen ein sauberes Stück Stoff, ein altes Tuch, was dick ist, oder wir falten es, damit es Rizinusöl aufnehmen kann. In der Größe so, dass es die gewünschte Körperpartie, die wir behandeln wollen, abdeckt. Das Öl tragen wir auf den Stoff auf und lassen es eine halbe Stunde einziehen.

 

Dann legen wir den Stoff auf die Stelle, die wir behandeln wollen. Darüber legen wir etwas Klarsichtfolie, damit das Öl nicht auf Klamotten geht. Dann nehmen wir Mullbinde oder etwas ähnliches um das Ganze zu fixieren.

 

Barbara empfiehlt die Packung mind. 5 h am Tag zu tragen oder besser über Nacht, für 5 Tage die Woche. Oben schrieb ich bereits, dass es keine allgemeingültigen Regeln zur Anwendung gibt. Längere Anwendung ist sicherlich gleichzusetzen mit größerem Effekt. Wenn sich aber ein Unwohlsein oder andere Symptome einstellen würde ich pausieren. Man muss da selbst etwas einschätzen lernen in welchem Rhythmus man das anwendet.

 

Weil es eine Packung ist, bei der das Öl in den Körper geht, kann man das gleiche Stück Stoff wieder verwenden. Es kann sein, dass der Stoff etwas austrocknet, dann gibt man einfach einen Teelöffel Öl als Nachschub hinzu. Oder man nimmt einen dickeren Stoff, der mehr Öl halten kann. Legt man die Packung ab, kann man sie einfach zusammenfalten, mit Plastik abdecken, bis man sie wieder nutzt.

 

Lagerung ist wie bei allen Ölen möglichst trocken, dunkel und kühl.

 

Bei äußerlicher Anwendung gut verträglich, empfiehlt sich bei innerlicher Anwendung die Absprache mit dem Arzt oder einem erfahrenen Therapeuten. Das gilt insbesondere für Kinder oder Menschen mit chronisch entzündlichem Darm, Gallenwegserkrankungen oder auch Schmerzen im Bauchraum ungeklärter Ursache.

 

Während der Schwangerschaft wird von der Einnahme abgeraten, da das Öl vorzeitige Wehen auslösen kann. Studien zeigen bei überfälligen Frauen, dass die Einnahme zur Öffnung des Muttermundes führte und Wehen ausgelöst wurden.

 

Rizinusöl hat eine positive Wirkung auf die Haut, reduziert Falten, versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und regt die Kollagenbildung an. Die Haut soll überdies glatter und weicher werden, Schwellungen werden reduziert, vergrößerte Poren verkleinert, was Mitesser verringert.

 

Als Gesichtsöl nimmt man nur ein wenig davon und verbindet das Auftragen mit einer Gesichtsmassage, damit das Öl einziehen kann. Mit dem Auftragen von Make-Up nach der Massage sollte man 20 Minuten warten und dann das Gesicht abwaschen. Es bietet sich aber auch an abends diese Pflege vorzunehmen.

 

Rizinusöl ist seit Jahrhunderten als Abführmittel bekannt. Nimmt man 1-2 EL auf leeren Magen zeigt sich die Wirkung nach 2 bis 6 Stunden. Am Abend empfiehlt sich die Einnahme nicht, da man sonst nachts öfter zur Toilette muss. Die enthaltene Rizinolsäure sorgt für mehr Darmbewegung und bindet gleichzeitig mehr Wasser im Darm. Bei empfindlichen Menschen zeigt sich sogar, dass eine Rizinusöl-Packung, wie beschrieben, ebenfalls positiv auf die Verstopfung wirkt – der Stuhl geht ab und ist auch weicher. Bei oraler Einnahme gibt es immer die Möglichkeit von Krämpfen, Durchfall und Erbrechen.

 

Bei chronischen Erkrankungen sieht man spätestens Veränderungen nach 3-8 Wochen.